Katze

Der Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit der Katze

Der Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit der Katze

Wenn Katzen nicht fressen

Katzen stellen ihre Halter in Bezug auf die Fütterung häufig vor unlösbare Probleme, weil die Tiere aus unerklärlichen Gründen aufhören, das bisher gern gefressene Futter aufzunehmen. Auch wenn sich in Anbetracht des Besitzers in der Lebensweise der Katze nichts verändert hat, sind es manchmal Kleinigkeiten, die die Katze von dem Fressen des Futters fernhalten. Gründe dafür könnten eventuell Veränderungen in der Rezeptur oder in der Konsistenz des Futters, aber auch ein negatives Erlebnis im Zusammenhang mit der Fütterung sein. All diese Gründe können dazu beitragen, dass Katzen plötzlich aufhören, das gewohnte Futter zu sich zu nehmen.

Viele Katzenbesitzer vertrauen darauf, dass ihr Tier nach kurzer Zeit wieder Futter zu sich nehmen wird, aber je länger die Katze die Nahrung verweigert, umso unwahrscheinlicher ist es, dass das Tier wieder an den Futternapf zurückkehrt.

Ursachen der Nahrungsverweigerung bei Katzen

Die Ursachen für eine schlechte Futteraufnahme oder sogar eine Nahrungsverweigerung können sehr vielfältig sein:

  • Jede Erkrankung, die mit Fieber und Schwäche einhergeht (Bissverletzungen, Viruserkrankungen, bakterielle Infektionen)
  • Operationen und die Zeit der Rekonvaleszenz (Genesung)
  • Erkrankungen des Maulschleimhaut oder der Zähne (Schmelzdefekte (Forl), eosinophiler Granulomkomplex, Zahnfleischentzündungen)
  • Futterumstellung
  • Stress (z.B. durch Wohnungswechsel, Veränderung familiärer Umstände, Betreuung durch fremde Personen, Einzug eines Zweittiers)


Merkmale des Stoffwechsels von Katzen

Katzen sind Karnivoren (Fleischfresser), d.h. dass sie auf eine fast ausschließlich fleischhaltige Nahrung angewiesen sind. Sie benötigen für ihren Stoffwechsel sehr viele Proteine und im Vergleich dazu einen sehr geringen Anteil an Kohlenhydraten. Werden zu viele Kohlenhydrate über das Futter aufgenommen, kann dies die Proteinverdaulichkeit (Proteinaufnahme) verringern.

Die Proteine werden nicht nur zum Erhalt der Muskelmasse und dem Erhalt der Körperfunktionen benötigt, auch der Blutzuckerspiegel wird mithilfe der Proteine reguliert. In der Regel nehmen Katzen viele kleine Portionen über den Tag (und auch über die Nacht) verteilt auf und können dabei auch kurze Hungerphasen gut überbrücken.

Der Hungerstoffwechsel setzt ab einer Nahrungskarenz (Nahrungsverweigerung) von 3-5 Tagen ein, infolge welcher der Körper versucht, durch Freisetzung von Fettsäuren alternative Energielieferanten zu synthetisieren. Dies ist aber nur über einen kurzen Zeitraum möglich. Speziell bei übergewichtigen Katzen werden sehr viele Fettsäuren mobilisiert und reichern sich in der Leber an. Dies führt häufig zu einer hepatischen Lipidose.

Sollte eine Nahrungsverweigerung eintreten, ist sofort eine Zufütterung mit einem proteinreichen Futter erforderlich, um die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen zu gewährleisten.

Behandlungsmöglichkeiten bei Nahrungsverweigerung bei Katzen

Sollten Katzen nicht fressen, ist Feuchtfutter oder flüssiges Zusatzfutter eine geeignete Möglichkeit die Tiere zu versorgen, da es leichter aufgenommen werden kann und beim Fressen weniger Anstrengung erfordert. Ist das Tier sehr geschwächt, kann das Futter mit Hilfe einer Spritze direkt in das Maul eingegeben werden. Im Falle, dass die Katze nicht schlucken kann, besteht die Möglichkeit, hochkalorische Nahrung über eine Sonde zu verabreichen.